Kunstpreis 2011 für Simona Koch

 

MATINEE mit Preisverleihung am 03. Juli 2011
im 11 Uhr Forsthaus, Am Schlossberg 1, 91757 Treuchtlingen

 

 

Zu den Arbeiten von Simona Koch

Simona Koch, geboren 1974 in Neustadt/Aisch, studierte von 1992 bis 1998 Kommunikationsdesign mit Schwerpunkt Illustration an der Fachhochschule Nürnberg. Danach, von 2001 bis 2007, studierte sie Freie Kunst an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg bei Prof. Ottmar Hörl. 2007 wurde sie zur Meisterschülerin ernannt. Simona Koch erhielt bereits mehrere Preise und Stipendien, unter anderem den Kulturpreis Bayern der e.on Bayern AG (2007), ein 6-monatiges Reisestipendium des Bayrischen Staatsministeriums für Forschung, Wissenschaft und Kunst (2009), sowie eine Debütantenförderung der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg (2012). Ihre Arbeiten werden national und international gezeigt. Simona Koch lebt und arbeitet in Neustadt/Aisch (Bayern), Wien und Berlin.

Die Künstlerin sucht in Ihren Projekten nach tieferen Zusammenhängen, die auf der Vermutung einer komplexen Vernetztheit des gesamten Lebensgefüges beruht. Mit einer Serie von Arbeiten über Organismen erforscht sie auf künstlerische Weise die Rollen der verschiedenen Lebensformen im Miteinander. Hierbei zeigt Simona Koch, dass die Welt in der Form in der sie heute existiert, nur durch das Verhältnis all der darin lebenden Organismen bestehen kann.

Um Ihre konzeptionellen Arbeiten zu visualisieren bedient sich die Künstlerin vor allem Neuer Medien wie Film, Animation, Fotografie und Internet. Zum Beispiel ist im Rahmen eines Reisestipendiums in die USA 2009 das Forschungsprojekt ORGANISMUS 4 / FUNGI entstanden. Die Arbeit beschäftigt sich mit einem Pilz der Gattung Armillaria im amerikanischen Bundesstaat Oregon, der als der größte bisher gefundene Organismus der Erde gilt. Mit Hilfe von GPS, Satellitenbildern, Zeichnungen, Foto- und Internetdokumentationen untersuchte Simona Koch auf künstlerische Weise seine Auswirkung auf die Umwelt und entwickelte verschiedene Formen der Visualisierung für diesen im Erdreich lebenden „nicht sichtbaren“ Organismus (siehe http://organism4.en-bloc.de).

Mit der Installation ESSENTIA (2008), die am 3. Juli in Treuchtlingen gezeigt wird, gibt die Künstlerin dem Betrachter auf poetische Weise Einblick in den immer währenden Zyklus des Lebens. Es wird gesät/beerdigt, Leben entsteht, es löst sich vom Körper der Mutter, hat Kontakt zu seiner Umwelt, muss anderes Leben beenden um sich selbst zu nähren, tritt in selbstlosen Kontakt zu anderen, ruht/stirbt. Die drei Projektionen werden begleitet von der Komposition „Hexagons“ von Tom Johnson (2005), interpretiert von Wolf-Dieter Trüstedt.

In der Serie STADT verwandelt die Simona Koch die großen Metropolen der Erde mit Hilfe von Fotomontagen in blühende Park- und Gartenlandschaften. Sie entfernt Straßen, Autos, Reklame, Stromkabel und verbindet den Urbanen Raum mit dem Naturraum.

„Die konzeptionellen Arbeiten stellen in ihrer Ruhe und Langsamkeit einen Gegenpol zu unserer immer lauter und schneller werdenden Welt dar. Sie behandeln die Beziehung des Menschen zu sich selbst, zu seiner Umwelt und die Natur als Ganzes. Mit ihrer bis zur Perfektion getriebenen Bildsprache und ihren anspruchsvollen Themen zeigt Simona Koch eine beeindruckende Reife und Eigenständigkeit.“ (Professor Ottmar Hörl, Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg)

Mehr zu Simona Koch finden Sie im Internet unter: www.en-bloc.de